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Nahverkehrsausfälle systemisch bedingt

Haltestellenfahrplan "Schwarzer Bär", Linie 300 und 500

Am 17.09. beschloss die Regionsversammlung Hannover eine massive Fahrpreissteigerung ab 1.1.2025 [1]. Am 18.09. verkündete die üstra, dass der Busverkehr in Springe und Umgebung zumindest temporär eingeschränkt wird, nachdem einem Subunternehmen gekündigt wurde [2]. Ähnlich wird in der Stadt Hannover seit dem 26.08. verfahren [3], hier wird Personalmangel als Begründung genannt. Die PIRATEN Hannover kritisieren diese Entwicklung scharf.

Hierzu erklärt Uwe Kopec [4], Vorsitzender des Regionsverbandes Hannover der Piratenpartei Deutschland [5] und Direktkandidat zur Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 47 [6]:

“Diese negative Entwicklung ist systemisch bedingt. Wenn man wie in Springe immer den billigsten Anbieter nimmt, muss man sich nicht wundern, wenn es dann Zuverlässigkeitsprobleme gibt. Vor allem, weil es nicht das erste Mal ist, dass es mit diesem Unternehmen Probleme gab [7]. Eigentlich sollte man ja aus Schaden klug werden. Aber Lernen durch Schmerz ohne Lernen ist in Verwaltungen und bei Eintscheidungsträger:innen noch immer weit verbreitet. Dabei müssen dringend vorrausschauende, nachhaltige und belastbare Strukturen im ÖPNV geschaffen werden.

Leidtragende sind jetzt nicht nur die Angestellten der Verkehrsbetriebe, es sind vor allem die Fahrgäste, weil nun ein ausgedünnter, unsicherer Zubringerverkehr zu den Transdev S-Bahn Linien stattfindet. Für diese Bahnverbindungen müssen bereits jetzt schon zusätzliche 30-60 Minuten von Menschen mit Terminen geplant werden, um Ausfall und Verspätung auszugleichen. Und ein Schienenersatzverkehr oder eine alternative reguläre Bus Verbindung für ausfallende S-Bahnen [8] kann nun auch nicht mehr gut stattfinden. Ein Desaster insbesondere für Schülerinnen und Schüler, die im Nachmittagsverkehr auf Linienbusse angewiesen sind.

Warum die üstra die Verträge gekündigt hat, bevor adäquater Ersatz beschafft war, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Denn nun ist die Situation noch schlechter, als vorher. Eine menschliche, soziale, finanzielle und touristische Katastrophe.”

 

Thomas Ganskow [9], Vorsitzender der PIRATEN im Stadtverband Hannnover der Piratenpartei Deutschland [10] und Listen- und Direktkandidat im Wahlkreis 42 zur Bundestagswahl 2025 [11] ergänzt:

“Das hat auch Auswirkungen auf den Verkehr in Hannover. Denn mit den Linien 300, 500,700 und 900 sind die publikumsstarken Zubringerlinien in die Landeshauptstadt ebenfalls betroffen.

Nimmt man nun noch die Entscheidung der Regionsversammlung zu einer massiven Fahrpreiserhöhung im Gebiet des GVH ab 2025 hinzu, muss man sich wirklich fragen, ob Fahrgäste nicht als störend empfunden werden.

Zumal die Erhöhungen zum Großteil Löcher im Regionshaushalt stopfen sollen, also nicht mal dem Ausbau und gesichertem Einsatz des bestehenden ÖPNV dienen. Dabei sind Entwicklungen wie die hier genannten der deutlichste Hinweis darauf, wo nachgebessert werden muss. Und abgesehen davon, Preiserhöhungen sind ein Widerspruch zu den postulierten Bemühungen, Fahrgäste zurück zu gewinnen [12].”

 

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