Aktuell

Wohnungsbau in Hannover muss nachhaltig forciert werden

Häuserbau

In der heutigen Sitzung des Rates der Stadt Hannover wurde von der SPD eine Aktuelle Stunde zum Thema Wohnungsbau in Hannover beantragt. 

Allem Anschein nach wollte die SPD noch einmal eine Werbeaktion für ihren Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am Sonntag durchführen. Denn anders ist nicht zu erklären, warum ausgerechnet heute, nach nun mehr 70 Jahren roter und 35 Jahren rot-grüner Stadtregierung dieses Problem auf einmal aktuell wurde. Lange genug hat man sich vor jeglicher Verantwortung gedrückt und vor dem Elend die Augen verschlossen, die diese Politik hervorbrachte und machte sich so mitschuldig durch unterlassene Hilfeleistung,“ erklärt Bruno Adam Wolf, Vorsitzender im Stadtverband der Piraten Hannover und Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl. „Bedenkt man, dass 8000 Wohnungslose bei der Diakonie gemeldet sind, davon 3000 auf den Straßen, und unzählige versteckt Wohnungslose bei Familie und Freunden vorübergehend wohnen, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden, sieht man, dass alles, was heute wieder versprochen wurde, kaum zur Umsetzung ansteht.

Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten im Regionsverband Hannover ergänzt: „Neue Baugebiete nehmen auf die Schnelle keinen Druck weg. Mit den aktuellen Regelungen werden ein Großteil der daraus resultierenden Wohnungen für Gutverdienende und erst in fünf bis zehn Jahren bezugsfertig sein. Das Wasserstadtgelände in Limmer lässt grüßen. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn wir brauchen bis 2025 über 20.000 Wohnungen.

Kurzfristig hilft die Anschaffung von Wohncontainern, um die Menschen von der Straße bekommen. Daraus dürfen aber keine Containerdörfer entstehen, geeignete freie Einzelflächen gibt es einige. Kurzfristige Auswirkungen hätte auch die Bereitstellung von Wasserläufen und Seen für schwimmendes Wohnen,“ führt Wolf weiter aus. „Langfristig müssen wir mit den anliegenden Städten und Gemeinden in Verhandlungen treten, um die gemeinsamen Randlagen für die gemeinsame Wohnbebauung nutzen zu können. Das hilft nachhaltig den Menschen wie auch den Kommunen. Nur das Gucken bis zum eigenen Kirchturm bringt niemandem etwas. Doch auch das nachhaltige und klimasensible selber Bauen bei den derzeitig günstigen Bauzinsen, vorzugsweise durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft hanova, die mit mehr Kapital ausgestattet werden muss, ist ein Weg.“

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