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Offener Brief: PIRATEN fordern Absage des Frei.Wild-Konzerts im Capitol

Sehr geehrter Herr Lohmann,
das Veranstaltungszentrum Capitol ist weit über Linden hinaus als Ort bekannt, an dem Künstler aus aller Welt ihr Publikum finden. Damit passt es sehr gut in diesen Stadtteil, der Menschen aus vielen Nationen eine Heimat bietet. Da ist es nicht verwunderlich, dass es hier ein besonders großes Anliegen der Politik ist, gegenseitigen Respekt zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln und ein friedliches Zusammenleben aller Menschen zu unterstützen.
So hat der Bezirksrat Linden-Limmer bereits am 01.04.2009 in einer gemeinsamen Resolution festgestellt:
Die Thesen, die von ihnen (rechten Parteien und Gruppierungen) verbreitet werden, stehen im krassen Gegensatz zum gelebten Alltag in unseren Stadtteilen, in denen Menschen mit über hundert unterschiedlichen Nationalitäten und zahlreichen verschiedenen Religionen gemeinsam und friedlich miteinander leben! Wir bekennen uns hier zu einem gleichberechtigten, demokratischen, solidarischen Umgang der Menschen untereinander, egal welcher Herkunft und lehnen Extremismus jeglicher Couleur ab.” [1]
Mit eindrucksvollen Protesten haben unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen am 13.09.2013 am Lindener Markt und am Kulturzentrum “Faust” diese Haltung bei Kundgebungen der Partei “ProDeutschland” unter Beweis gestellt.
Auch wir Piraten waren an diesen Protesten beteiligt, genau wie an den überparteilichen Aktionen gegen rechten Lifestyle und den damit verbundenen Thor Steinar-Laden “Tønsberg” in der List. [2]
Mehrfach haben wir auch anderweitig zum Ausdruck gebracht, dass rechtes Gedankengut bei den Piraten keine Berechtigung hat. So verabschiedeten wir am 28.04.2012 auf dem Parteitag in Neumünster ebenfalls eine Resolution gegen Rechts. [3]
Insofern ist es für uns selbstverständlich, gegen jegliche Art tendenziös rechtsgerichteter Aktivitäten entschlossen vorzugehen. So können wir nicht wegsehen, wenn eine von vielen Seiten als im rechten Spektrum angesehene Band wie Frei.Wild ihre Texte in unserer Stadt verbreiten will. Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf, das für den 29.11.13 in Ihren Räumlichkeiten geplante Konzert abzusagen und die Band auszuladen – unabhängig davon, mit wem der Vertrag geschlossen wurde. Wenn wie in diesem Fall ein anderer Veranstalter zwischen geschaltet wurde, kann der Vertrag auch mit diesem aufgrund von Täuschung gekündigt werden, sofern Sie nicht wussten, wer dort auftreten sollte.
Eine Absage des Konzerts ist nicht nur in unserem Interesse und dem der Lindener Bürger – vielmehr sollte es auch in Ihrem eigenen Interesse sein, als Veranstaltungslocation nicht mit der rechten Szene in Verbindung gebracht zu werden.
Linden-Limmer ist kein rechts geprägter Stadtteil. So soll es auch bleiben!
Der Regionsvorstand Hannover der Piratenpartei

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